Entstehung und bauliche Geschichte
Die Betrachtung der Geschichte eines Gotteshauses sollte und müsste eigentlich mit der Nennung des Errichtungsdatums beginnen. Leider können wir heute über die Gründungsintention im Hinblick auf unsere Kirche und die Motive ihrer Errichtung nichts mehr in Erfahrung bringen.
Sowohl die Gründung der ersten christlichen Gemeinde in Lüchow als auch die erste Gestalt des Gotteshauses verschwinden im Dunkel des mittelalterlichen Lüchow. Was für die Stadtgeschichte in Lüchow gilt, das gilt auch für die Geschichte der Gemeinde: die Quellenlage ist schlecht.
Was an Gründungsurkunden und aufschlussreichem Material existierte haben mag, ging entweder im Dreißigjährigen Krieg (1618-48) oder aber während des großen Feuers 1811 für immer verloren.
Es sind relativ späte schriftliche Zeugnisse, die uns erste Auskünfte über die Existenz einer christlichen Gemeinde in Lüchow geben. So entnehmen wir den Aufzeichnungen eines Propstes Johannes Volmer aus dem Jahre 1675, dass die Kirche einst dem Erzbischof von Verden und dessen Generalvikar, dem Abt des Klosters St. Michaelis zu Lüneburg, unterstellt war. Unter den Dokumenten, die Propst Volmer nennt, befand sich eine Stiftungsurkunde der Gebrüder Lupi von jährlich 11 Scheffeln Roggen aus der Drawehner Mühle für die "heilige Lampe".